Feuerwehren testen neues System zur Erfassung von Atemschutzträgern in Großschadenslagen
Mit lautem Sirenenalarm sind die Einheiten der Westersteder Feuerwehren am Samstagnachmittag zu einem Großeinsatz auf dem Firmengelände der Firma Heino Oeltjenbruns alarmiert worden. Als die ersten Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Westerstede auf dem Gelände an der Burgstraße eintrafen, war schnell klar, dass dort alle Feuerwehren der Stadtgemeinde, sowie die Einheit aus Elmendorf mit ihrer Drehleiter benötigt werden. Als Übungsszenario gab es eine Verpuffung in der „MAN-Arena“ mit zahlreichen verletzten Personen, sowie einen Vollbrand des PKW-Werkstattgebäudes und einen Gasaustritt aus einem LKW in der LKW-Werkstatt, wobei sich bei einem Monteur beim Sturz eine Stange durch den Körper gebohrt hat.
Schnell wurden die gestellten Aufgaben abgearbeitet und die umliegenden Gebäude mit einer sogenannten „Riegelstellung“ vom Übergreifen des Feuers geschützt. Auch wurde ein neues System zur Erfassung der Atemschutzgeräteträger an der Einsatzstelle getestet, dieses System wird in Zukunft immer für Großschadenslagen eingesetzt, wobei die Überwachung der Atemschutzgeräteträger weiterhin direkt an den Einsatzabschnitten durchgeführt wird. Des Weiteren wurden die verletzten Personen an die Einsatzkräfte, der ebenfalls alarmierten, DRK-Bereitschaft übergeben und betreut. Bei einer verletzten Person kam es besonders auf die enge Zusammenarbeit zwischen Rettungssanitätern und Feuerwehrkräften an, denn hier hatte sich eine Metallstange durch den Körper gebohrt, welche zum Transport im Rettungswagen zuerst mit schwerem Gerät abgeschnitten werden musste. Auch wenn es sich nur um eine Übung handelte, wurde jeder Handgriff der Einsatzkräfte mit großer Ernsthaftigkeit ausgeführt.
Unter den Beobachtern waren unter anderem Bürgermeister Klaus Groß und seine Vertreterin Hilke Hinrichs, sowie Feuerwehrausschussvorsitzender Dieter Meinen an der Einsatzstelle. In der im Anschluss folgenden Abschlussbesprechung lobte Stadtbrandmeister Mathias Siehlmann die gute Abarbeitung der Aufgaben sowie die Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften des Deutschen Roten Kreuzes und dankte der Firma Oeltjenbruns für das Bereitstellen der Werkstattanlagen. Insgesamt waren 130 Einsatzkräfte vor Ort. Ausgearbeitet wurde die Übung von dem stellvertretendem Stadtbrandmeister Helmut Rüdebusch und Ortsbrandmeister Dieter Schmidt. Bei den verletzten Personen handelte es sich um Mitglieder der Feuerwehren und Jugendfeuerwehren. Übungen dieser Größe werden im Durchschnitt einmal im Jahr durchgeführt.
Bericht und Bilder: M. Heibült