Großbrand in Hollwege

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Am 23.07.2015 wurden wir um 7:23 Uhr alarmiert um die Feuerwehr Hollwege bei einem Großbrand zu unterstützen. Gemeldet war ein Bauernhofbrand, es sollte eine Strohhalle mit der Grundfläche von 12 mal 40 Metern brennen. Schon von weitem war eine starke Rauchentwicklung zu erkennen. Bereits einen Kilometer von der Einsatzstelle entfernt lag Brandrauch wie Nebel in der Luft. Vor Ort eingetroffen ging bereits die Drehleiter von der technischen Zentrale in Stellung. Die Einheit Hollwege hatte es zu diesem Zeitpunkt bereits geschafft, ein Übergreifen der bis zu sechs Meter hohen Flammen auf die benachbarten Stallgebäude zu verhindern.

Unsere Einheit bekam die Aufgabe, die Brandbekämpfung unter PA von der nordöstlichen Seite des Gebäudes vorzunehmen und diesen Einsatzabschnitt zu leiten.Der erste Trupp aus Ocholt, der sich bereits auf der Anfahrt mit PA ausgerüstet hatte bekam den Befehl zur Brandbekämpfung. Bei der ersten Erkundung durch den Trupp stellte sich schnell heraus, dass dort erst einmal Zugänge geschaffen werden mussten. Der Trupp rüstete sich mit Axt, Einreißhaken und einem C-Rohr aus und begann mit den Löscharbeiten. Zementwellplatten wurden von der Halle abgerissen und die Flammen wurden abgelöscht. Die dahinter liegenden Bohlen wurden von einem zweiten Trupp der Einheit Ocholt-Howiek mit der Rettungssäge zersägt und entfernt. So konnten die von Glutnestern durchzogenen und bis unter das Dach gestapelten Stroh- und Heuballen komplett ausgeräumt werden. Diese Arbeiten – unterstützt von zwei Teleskopladern und einem Bagger – zogen sich bis zum Einsatzende hin.IMG-20150724-WA0025

 

Unser Tanklöschfahrzeug versorgte zu Beginn den Einsatzabschnitt eins mit Wasser und fuhr dann im Pendelverkehr, da der Aufbau von Wasserleitungen wegen der weit entfernten Wasserentnahmestellen mehr Zeit in Anspruch nahm als gewöhnlich. Im Laufe des Einsatzes bezog das Tanklöschfahrzeug Stellung auf dem Stoppelacker nordöstlich der Halle, wo das brennende Stroh von den Teleskopladern abgeladen wurde. Dort übernahm die TLF Besatzung die Löschwasserversorgung und Brandbekämpfung mit ‚light water‘ für einen Teil der Löscharbeiten.

Das MTF übernahm nach dem Eintreffen die Atemschutzerfassung. Die acht bisher eingesetzten Atemschutztrupps blieben bis zu deren Einsatzende der bestehenden Atemschutzüberwachung unterstellt. Alle neuen Atemschutztrupps meldeten ihre Einsatzbereitschaft, wie von anderen Großeinsätzen bereits gewohnt, bei der Atemschutzerfassung des MTF’s. Sie wurden während des ganzen Einsatzes von uns erfasst, nummeriert und dann auf Abruf je nach Bedarf auf die zwei Einsatzabschnitte verteilt. Im Einsatz führten wir dann die nötigen Druckabfragen durch und dokumentierten dieses im Atemschutzüberwachungsprotokoll. Im Laufe des gesamten Einsatzes begleiteten wir so 31 Trupps. Insgesamt wurden 39 Trupps eingesetzt.

Aufgrund der hohen Außentemperaturen und der großen Zahl im Atemschutz eingesetzten Kräfte wurde die Betreuungsgruppe des DRK angefordert. Sie versorgte uns ausreichend mit Getränken sowie Essen über den ganzen Tag. Weiterhin betreute sie die Mieter des anliegenden Wohngebäudes, die vorsichtshalber aus dem Gefahrenbereich evakuiert wurden.

Nach elf Stunden waren alle Fahrzeuge und die Kameraden wieder in Ocholt. Der Einsatz war für alle eingesetzten Kräfte wegen der schweren Arbeit, seiner Dauer und des Wetters äußerst belastend.

 

Im Einsatz waren:

  • Feuerwehr Ocholt-Howiek
  • Feuerwehr Westerstede
  • Feuerwehr Garnholt
  • Feuerwehr Halsbek
  • Feuerwehr Hollriede
  • Feuerwehr Hollwege
  • Feuerwehr Torsholt
  • Feuerwehr Westerloy
  • Technische Zentrale Elmendorf
  • Rettungsdienst Ammerland
  • DRK
  • Polizei

Personal:

  • Ocholt-Howiek: 21

Weitere Berichte:

 

Bericht und Bilder: Feuerwehr Ocholt-Howiek

Am 23.07.2015 um 7:23 Uhr – Bauernhofbrand Hollwege